CONTENT MANAGEMENT SYSTEM (CMS)
CMS
Bei der Erstellung von Webseiten kommen immer häufiger Content Management Systeme (CMS) zum Einsatz. Der Zweck eines solchen Systems ist es, dem Benutzer die Bearbeitung der Inhalte eines Internetauftritts zu ermöglichen, ohne dass dieser über tiefergehende Kenntnisse der Web-Programmierung verfügen muss. Der Benutzer konzentriert sich dabei auf die inhaltliche Gestaltung der Texte, Bilder oder anderer Multimedia-Dokumente, während das CMS den Aspekt der Darstellung z. B. auf einer Webseite übernimmt.
Gegenüber der herkömmlichen direkten Bearbeitung von HTML-Seiten hat dies mehrere Vorteile:
Der vom Benutzer erstellte Inhalt (engl.: content) wird meist unabhängig vom Layout der späteren Veröffentlichung bearbeitet. Dadurch wird der Benutzer in Fragen der optischen Gestaltung entlastet, da er weniger Zeit für das Design aufwenden muss. Bei Webseiten, an denen mehrere Benutzer mitwirken, wird so ein Formatierungs-Wirrwarr vermieden, da das spätere Layout bereits vom CMS vorgegeben wird. Dadurch ist es zudem leichter den Webauftritt in einem einheitlichen Aussehen zu präsentieren und z. B. an vorhandene Design-Richtlinien des Unternehmens anzupassen. Eine erhebliche Zeitersparnis ergibt sich bei Veränderungen bzgl. des Designs des Webauftrittes, da diese durch eine Anpassung der Layout-Vorlagen des CMS erreicht werden kann, ohne dabei jeden einzelnen Inhalt angleichen zu müssen. Auch kann der nur einmal zu bearbeitende Inhalt vom CMS in verschiedenen Darstellungen präsentiert werden, z. B. wahlweise als HTML-Internetseite oder als PDF-Datei.
Das CMS unterstützt auch die Bearbeitung der Webinhalte durch mehrere verschiedene Benutzer. So können mehrere Personen zeitgleich an unterschiedlichen Seiten des Webauftritts arbeiten. Durch Versionskontrollsysteme ermöglichen es einige CMS, auf vorherige Versionen der Dokumente zurückzugreifen. Bei Änderungen ist jederzeit nachvollziehbar, wann und von wem diese durchgeführt wurden. Ein wesentlicher Punkt ist dabei auch die Vergabe von Zugriffsrechten. So können den Benutzern für bestimmte Teile des Webauftritts oder für bestimmte Aufgaben unterschiedliche Rechte oder Restriktionen zugewiesen werden. Beispielsweise kann der Administrator in allen Bereichen Texte erstellen, bearbeiten oder löschen, während der Sport-Redakteur zwar einen Artikel in der Fußball-Kolumne schreiben kann, nicht aber in den Börsennachrichten „herumpfuschen“ darf. So kann es Personen mit unterschiedlicher Vertrauensstellung ermöglicht werden mitzuarbeiten, ohne dass diese versehentlich oder vorsätzlich in anderen Bereichen des Webauftritts Schaden anrichten können.
Viele CMS vereinfachen auch die technischen Abläufe bei der Veröffentlichung der Inhalte. Oft läuft die CMS-Software direkt auf dem Web-Server, sodass für die Bearbeitung lediglich ein Web-Browser benötigt wird. Die veröffentlichten Texte und Bilder werden dann unmittelbar für die Besucher der Webseite bereitgestellt; ein umständliches Hochladen per File-Transfer-Protokoll (FTP) entfällt. So ist es auch technischen Laien möglich, in einem einmal eingerichteten CMS entsprechende Veröffentlichungen zu erstellen.